Frustrane OP im Kepler Uniklinikum Linz
Der verlassene Patient: Land OÖ prüft nun Regeln für Privatpraxen
Der Fall sorgte für Entrüstung nicht nur unter Ärzten: Ein 77-jähriger Patient, den der Rettungshubschrauer wegen eines Aortarisses ins Linzer Kepler Uniklinikum (KUK) geflogen hatte, soll während des Eingriffs vom leitenden Operateur verlassen worden sein – in Richtung Privatpraxis. Es kam zu Komplikationen, der Patient starb noch am selben Tag. Eine interne Obduktion ergab einen Hinterwandinfarkt, die Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Obduktion sind noch ausständig. Das KUK entließ den Mediziner, das Land Oberösterreich lässt nun die Richtlinien für den Betrieb von Privatordinationen von Spitalsärzten überprüfen.