Neu aufgenommen wurden COVID-19 und Affenpocken. Neuerungen, Aktualisierungen und Ergänzungen gab es unter anderem bei HPV, Diphtherie und Influenza.
Zahlreiche Impfungen gegen respiratorische Erkrankungen stehen für Kinder ab dem ersten Lebensjahr zur Verfügung. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Volker Strenger von der Med Uni Graz erläuterte in seinem Vortrag, warum Kinder vor frühen Erkrankungen geschützt werden sollen und welche Möglichkeiten im aktuellen Kinderimpfprogramm des Impfplans Österreich 2022 vorgesehen sind.
Impfen gegen impfpräventable respiratorische Infektionen wie Influenza und Pneumokokken ist im Hinblick auf schwere Verläufe, Exazerbationen von Grunderkrankungen und erhöhte Mortalität vor allem bei älteren Personen und Risikogruppen sinnvoll. Neuer Standard sind zugelassene höhervalente Impfstoffe.
Wer glaubt, dass die Kinderimpfung die große Wende bringt, sollte seine Erwartungen nicht zu hoch schrauben: Die SARS-CoV-2 Impfung bei Kindern und Jugendlichen hat vermutlich keinen wesentlichen Einfluss auf die Covid-19-assoziierte Mortalität der erwachsenen Bevölkerung. Diese kann primär nur durch eine hohe Durchimpfungsrate der Erwachsenen reduziert werden.
Aktuell sind die Corona-Impfungen klarerweise das vorherrschende Thema. Das war auch beim heurigen Impftag so. Dort wurde gemahnt, dass man darüber aber nicht auf andere wichtige Impfungen vergessen dürfe.
Das hätte sich vor einem Jahr wohl niemand vorgestellt: In Österreich gibt es heuer einen Run auf Influenza-Vakzine aufgrund der Corona-Pandemie. Insgesamt sind rund 1,25 Mio. Dosen eingekauft bzw. vorbestellt. 400.000 allein für Wien, wo am 1. Oktober die „Impfbim“ am Karlsplatz einfuhr.
Seit Jahrzehnten wird um höhere Durchimpfungsraten gerungen. Experten fordern Sanktionen für das Nichtimpfen. Eine Verbesserung der Situation in Österreich erwartet man sich von der Einführung des elektronischen Impfpasses.
Im neuen Impfplan sind keine neuen Impfstoffe hinzugekommen, er enthält jedoch Maßnahmen zur Verbesserung der Durchimpfungsraten.
Heuer hat das ärztemagazin sich intensiv und multimedial einer der Erfolgsgeschichten der Medizin gewidmet – dem Impfen. Was davon können Ärzte mit in ihre Praxis nehmen?
Eine überstandene Grippe schützt nicht vor neuerlicher Infektion. Und die Impfung hat Schwächen. (Medical Tribune 17/2017)
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