12. Dez. 2023Erkrankung mit vielen Gesichtern

ÖGDV: Praxisnahe Klassifizierung der Hidradenitis suppurativa

Eine korrekte Klassifizierung der Hidradenitis suppurativa (HS) könnte vielleicht dabei helfen, Patientinnen und Patienten früher zu diagnostizieren. Zudem erfordern verschiedene Phänotypen auch andere Therapiekonzepte.

A patient diagnosed with Crohn’s disease with hidradenitis sup
Lea/AdobeStock

Die HS manifestiert sich meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr, Frauen erkranken deutlich häufiger. Bei allen Formen sind intertriginöse, reibungsbetonte Areale betroffen. Etwa 40% aller Patientinnen und Patienten weisen eine positive Familienanamnese auf. „Wir wissen, dass die Hidradenitis suppurativa die Krankheit der vielen Komorbiditäten ist. Das metabolische Syndrom kommt bei 50% der Betroffenen vor“, erklärte Dr. Antonia Wiala-Winter, Hidradenitis suppurativa Spezialambulanz, Medizinische Universität Wien. Auch autoinflammatorische Erkrankungen wie ein Morbus Crohn sind häufig bei HS zu beobachten. Die Einteilung der HS ist wesentlich, da sich hieraus therapeutische Konsequenzen ergeben können. Zudem sei das verbreitete Hurley-Staging-System nicht spezifisch genug, so Wiala-Winter.

Einteilung in 6 Phänotypen möglich

Auf Basis ihrer klinischen Erfahrung wurden von Van der Zee und Jemec 6 Phänotypen unterschieden:1

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.