Neue Klassifikation allergischer Erkrankungen
In den letzten Jahren gab es viele neue Erkenntnisse zu pathologischen Abläufen bei den verschiedenen Allergietypen. Darauf hat die Europäische Akademie für Allergie und klinische Immunologie reagiert und einen Vorschlag für die Klassifizierung allergischer Erkrankungen und Überempfindlichkeitsreaktionen erarbeitet.
Neue diagnostische Möglichkeiten auf molekularer und genetischer Ebene haben dazu geführt, dass allergische Erkrankungen zunehmend anhand von Biomarkern und immunologischen Signalwegen und weniger auf Basis von Symptomen und Organfehlfunktionen charakterisiert werden. Die Europäische Akademie für Allergie und klinische Immunologie (EAACI) schlägt deshalb eine neue Nomenklatur vor, die auf den Krankheitsmechanismen basiert. Diese wird künftig ein gezieltes und personalisiertes Krankheitsmanagement erleichtern, schreibt der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) in einer Pressemitteilung zum EAACI-Positionspapier. „Wir gehen davon aus, dass die neue Klassifikation den Behandlungsansatz allergischer Erkrankungen grundlegend verändern wird“, heißt es weiter.