Neue Strategien bei atopischer Dermatitis
Die atopische Dermatitis (AD) ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung der Haut, deren Pathogenese noch nicht vollständig geklärt ist. Anlässlich der ÖGDV-Jahrestagung erläuterten Experten im Rahmen eines Symposiums aktuelle Ansätze zur Prävention und Behandlung der Erkrankung. Nachfolgend eine Auswahl der präsentierten Erkenntnisse. (CliniCum derma 1/18)
Neue Strategien zur Prävention und Therapie
Dem erhöhten transepidermalen Wasserverlust (TEWL) beim atopischen Ekzem liegt eine gestörte Barrierefunktion zugrunde. Nicht eindeutig geklärt ist derzeit jedoch, ob durch eine ursprünglich gestörte Funktion der Hautbarriere erst sekundär potenzielle Allergene leichter in Haut oder Schleimhaut eindringen können und dadurch die chronische Entzündungsreaktion ermöglichen (Outsidein- Hypothese), oder ob erst die kutane Entzündungsreaktion in einem zweiten Schritt zu einer Verringerung der Barrierefunktion führt (Inside-Out-Hypothese). „Die regelmäßige Anwendung von Hautpflegeprodukten scheint aber eine wirksame Maßnahme zur Sekundärprävention der atopischen Dermatitis zu sein“, betonte Prof. Dr. Eric Simpson, Department of Dermatology der Oregon Health and Science University, Portland, USA. Durch lindernde Pflegecremes, die regelmäßig zur Hydratisierung der Haut angewendet werden, können neue Krankheitsschübe gehemmt werden (Czarnowicki et al., J Allergy Clin Immunol 2016; 137(4):1091–102 e7).