1. Feb. 2018

Moderner Lebensretter geht unter die Haut

Subkutane Defis – Wachablösung für den althergebrachten implantierbaren Defi? Subkutane Systeme kommen im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten ohne intrakardiale Elektroden aus. Bestimmte kabelassoziierte Komplikationen entfallen somit. (Medical Tribune 4/18)

In der Prävention des plötzlichen Herztods ist ein implantierbarer Kardioverter/Defibrillator (ICD) der besten verfügbaren Pharmakotherapie überlegen, so die Studienlage. Das Gerät punktet sowohl primärpräventiv bei Hochrisikopatienten als auch in der Sekundärprävention nach einem überstandenen Herzstillstand, schreiben Dr. Christopher J. McLeod und Kollegen von der Mayo Clinic, Rochester. Systemfehler oder medizinische Komplikationen, die bei herkömmlichen ICD auftreten, haben fast immer mit der Elektrode zu tun, die in der Nähe der Trikuspidalklappe liegt. Während jeder Systole wird das Material mechanisch belastet. Nach fünf Jahren funktionieren bis zu 40 % der Elektroden nicht mehr korrekt. Hinzu kommt, dass intravaskuläre Kabel thrombogen wirken oder Ausgangspunkt für eine Infektion sein können, sodass sie entfernt werden müssen. Aufgrund der Lage droht zudem eine signifikante Trikuspidalinsuffizenz. Um diese potenziellen Nachteile zu umgehen, wurden die subkutanen (S-)ICD entwickelt.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune