Schilddrüse bringt Herz und Hüfte in Gefahr
ENDOKRINOLOGIE – Eine subklinische Hyperthyreose ist häufig mit Vorhofflimmern assoziiert und erhöht die kardiovaskuläre Mortalität sowie das Risiko für Hüftfrakturen. Wie es weitergeht, wenn das TSH niedrig ist, aber T4 und T3 im Normbereich sind, war Thema am Menopausekongress. (Medical Tribune 1-3/18)
Erniedrigtes TSH bei normalem T4 und T3 ist nicht nur ein Laborbefund, sondern kann darauf hindeuten, dass bereits erhebliche Gesundheitsrisiken bestehen. Herz und Skelettsystem sind dabei besonders in Gefahr. „Gerade bei älteren Frauen ist ein supprimiertes TSH mit hohem kardiovaskulären Risiko assoziiert“, betont Univ.-Prof. Dr. Thomas Stulnig. Patienten mit subklinischer Hyperthyreose leiden nicht nur viel häufiger unter Vorhofflimmern als euthyreote Vergleichsgruppen, sondern tragen auch insgesamt ein durchschnittlich um 84 Prozent höheres kardiovaskuläres Mortalitätsrisiko. Dieses variiert jedoch mit dem Alter der Betroffenen und ist bei älteren Patienten höher. Auch das Skelett wird in Mitleidenschaft gezogen.