Smoldering MM: Daratumumab verzögert die Progession
Für Patienten mit einem smoldering multiplem Myelom (SMM) empfehlen die aktuellen Leitlinien, die Patienten engmaschig zu überwachen um eine frühe Intervention bei der Entwicklung eines aktiven Myeloms (MM) zu gewährleisten.
Daratumumab (DARA) hat verschiedene Wirkungsmechanismen, einschließlich der Immunmodulation und es wird angenommen, dass DARA die Progression von SMM zum symptomatischem MM verzögern kann. In Atlanta präsentiert wurden nun die vorläufigen Daten einer Phase-2-Studie (CENTAURUS: NCT02316106) zur Bewertung von drei DARA-Dosierungsschemata bei unvorbehandelten Patienten mit mittlerem oder hohem Risiko-SMM.
Die Patienten erhielten 16 mg/kg DARA intravenös in 8-Wochen- Zyklen. Im intensiven Dosierungsschema (Long) wurde DARA wöchentlich in Zyklus 1, jede zweite Woche in Zyklus 2-3, alle 4 Wochen in Zyklus 4-7 und alle 8 Wochen (Q8W) bis Zyklus 20 verabreicht. Der mittlere Arm (Int) erhielt DARA QW in Zyklus 1 und Q8W bis Zyklus 20. In der Intensivdosierung (Short) wurde DARA für einen Zyklus wöchentlich verabreicht.
Insgesamt wurden 123 Patienten aufgenommen deren mediane SMM-Diagnose 6,83 (0,4-56) Monate zurücklag. Die Anzahl der Patienten mit ≥2 Risikofaktoren beim Screening wurde zwischen den Behandlungsarmen ausgeglichen, in Long war der Anteil der Patienten mit hohem Plasmazellanteil erhöht. Im Arm Long, Int und Short brachen 10%, 10% und 5% der Patienten die Behandlung ab.
Die Rate hämatologischer Nebenwirkungen lag bei unter 10%, Grad 3/4 Infektionen unter 5%. Infusionsbedingte Reaktionen traten bei 56%, 37% und 55% der Patienten auf (Grad 3/4: 2% in Long, 0% in Int, 3% in Short). Zum Zeitpunkt des Cut-Offs wurden keine Todesfälle beobachtet.
Mit einem medianen Follow-up von 9,6 (0-17,9) Monaten war die ORR in Long numerisch höher als in Int und Short. Das mediane PFS wurde in keinem Behandlungsarm erreicht. Die geschätzten 12-Monats-PFS-Raten betrugen 98%, 93% bzw. 89% in Long, Int und Short. In der nachfolgenden Phase-III- Studie ist geplant, eine lange intensive Dosierung mit subkutaner Verabreichung von DARA bei Hochrisiko-SMM-Patienten zu evaluieren.