Rezidivschutz für Patienten mit Synkopen

LEITLINIE – Synkopen ereignen sich je nach Ursache mal mit Vorwarnung, mal aus heiterem Himmel – und sie machen vor keiner Altersgruppe halt. Die meist konservative Therapie richtet sich nach Alter, Ursache und Rezidivhäufigkeit, besagt die aktualisierte amerikanische Leitlinie. (Medical Tribune 45/17)

Vasovagale Synkopen  sind die häufigsten und sie haben eine hohe Rezidivneigung. Reflektorisch kommt es bei den Betroffenen  zu einer Hypotension und Bradykardie. Getriggert wird dieser Reflex durch langes Stehen, emotionalen Stress, Schmerzen oder medizinische Eingriffe. Die Patienten berichten über typische Prodromi wie Wärme, Blässe und Schwitzen. Im Anschluss  an die Synkope  fühlen sie sich oftmals müde. Als Erstes sollte der Patient über die  benigne   Natur  der  vasovaga len Synkope  aufgeklärt  werden.  Er muss wissen, wie er mögliche Trigger vermeiden  kann. Therapeutisch  reichen  konservative Maßnahmen meist  völlig  aus. Bei ersten  Anzeichen von Prodromi soll sich der Patient in Rückenlage begeben, um das Verletzungsrisiko  zu  minimieren. Betroffene  mit ausreichend langen präsynkopalen Phasen  können  mit physikalischen Gegenmanövern  wie dem Überkreuzen der Beine, Betätigung der Wadenmuskulatur („Muskelpumpe“)  und  Anspannen  der Arm-, Bein- und Bauchmuskulatur gezielt  versuchen,  die Synkope  zu verhindern.  Zudem sollten sie dauerhaft ihre Salz- und Flüssigkeitsaufnahme steigern.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune