EULAR Kongress 2017: „Don’t delay, connect today“
In Madrid hat der 18. Kongress der European League Against Rheumatology (EULAR) begonnen. Mit rund 14.000 Teilnehmern und fast 5.000 eingereichten Abstracts, von denen annähernd die Hälfte akzeptiert wurde, biete der Kongress einen breiten Überblick über die aktuelle rheumatologische Forschung und Praxis, sowie eine ausgezeichnete Gelegenheit für den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch. Die EULAR feiert in Madrid auch ihr 70jähriges Bestehen und nützt die Gelegenheit für den Kick Off ihrer „Dont’t delay, connect today“ Kampagne.
Mehr Information für Betroffene und Laien
Ziel der Kampagne ist es, Betroffene zu animieren, mit ersten Symptomen einer rheumatischen Erkrankung möglichst frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die europäische Patientenorganisation PARE (People with Arthritis and Rheumatism in Europe). John Church, Vorsitzender von Arthritis Ireland, betonte in diesem Zusammenhang, dass nicht nur neue Medikamente die Situation von Rheuma-Patienten erheblich verbessern können, sondern auch „bessere Abläufe in der Versorgung, sehr wirkungsvolle Optionen im Selbstmanagement sowie frühe Diagnose und Behandlung.“ In dieser Situation hätten die PARE-Aktivisten nun den Plan „viel Lärm zu machen“.
Vernetzt mit der Kampagne ist auch das Programm Rheumasphere der University of Glasgow. Prof. Dr. Louise Bennett, die für das Programm verantwortlich zeichnet, fügt hinzu, dass das Erstellen von leicht verständlichem Informationsmaterial eine wichtige Säule der Initiative ist und generell das Interesse an Rheumatologie und Immunologie verstärken soll. Bennett: „Für uns Wissenschaftler hat das einen zusätzlichen Vorteil. Wir bekommen Feedback aus der Bevölkerung.“ Bennett betont die Notwendigkeit, dass Wissenschaft ihre Kommunikation „nach außen“ verstärke. Nicht zuletzt aus dem einfachen Grund, dass ein großer Teil der rheumatologischen Forschung öffentlich finanziert wird.