Belastung mit Phthalate und Bisphenol A
Das Umweltbundesamt untersuchte in einer umfangreichen Studie die Exposition österreichischer Probanden gegenüber Phthalaten und Bisphenol A.
Im Zuge einer in der Juli-Ausgabe des International Journal of Hygiene and Environmental Health veröffentlichten Untersuchung wurden 14 urinare Phthalat-Metaboliten im Harn von insgesamt 600 Probanden im Alter von 6 bis 15 bzw. 18 bis 81 Jahren analysiert. Die Untersuchung ergab, dass Kinder die am stärksten belastete Gruppe darstellen. Bei Erwachsenen wurde einzig Monoethylphthalat in wesentlich höheren Konzentrationen als bei Kindern gefunden. Darüber hinaus wiesen weibliche Testpersonen höhere Konzentrationen als Männer auf. Insgesamt wiesen die Forscher bei allen Probanden Spuren von Phthalaten nach.
16 Prozent der Probanden waren mit Bisphenol A belastet, wobei die Konzentration mit zunehmendem Alter geringer wurde.
Die Studie ist ein Teil der Dissertation “Human Biomonitoring of Phthalates and Bisphenol A Exposure in Austria”, deren Ergebnisse im International Journal of Hygiene and Environmental Health veröffentlicht wurden und basiert auf der Datengrundlage des Instituts für Ernährungswissenschaften der Universität Wien im Rahmen der vom Gesundheitsministerium finanzierten Studie zum österreichischen Ernährungsbericht.
Christina Hartmann, Maria Uhl, Stefan Weiss, Holger M. Koch, Sigrid Scharf, Jürgen König
Human biomonitoring of phthalate exposure in Austrian children and adults and cumulative risk assessment
International Journal of Hygiene and Environmental Health 2015 218(5): 489, doi:10.1016/j.ijheh.2015.04.002
Quelle: APA, Umweltbundesamt