Bei GI-Infektion selten Antibiotika nötig
SERIE – Da infektiöse Gastroenteritiden meist selbstlimitierend sind, ist in der Regel eine symptomatische Behandlung ausreichend. Selbst bei bakterieller Genese ist oft keine antibiotische Therapie notwendig.
Akute gastrointestinale Infektionen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Im Jahr 2013 wurde für Deutschland in einer epidemiologischen Studie eine Inzidenz von 0,95 Episoden pro Personenjahr ermittelt. Betroffene litten überwiegend unter Durchfall (78 %), Erbrechen (12 %) oder beiden Symptomen (10 %). Da Durchfallerkrankungen mehrheitlich durch Viren verursacht werden, in den meisten Fällen selbstlimitierend sind und die diagnostische Ausbeute mikrobiologischer Untersuchungen niedrig ist, wird in der aktuellen deutschen S2k-Leitlinie „Gastrointestinale Infektionen und Morbus Whipple“ betont, dass bei infektiösen Gastroenteritiden keine routinemäßige Erregerdiagnostik erfolgen sollte.