Pflegemuseum
Einen erhellenden Einblick in die Geschichte der Pflege bietet das Erste österreichische Pflegemuseum auf dem Gelände des Wilhelminenspitals in Wien.
Die Mütze des Hippokrates: Pflegekräfte, deren Ausbildung schon ein bisschen weiter zurückliegt, erinnern sich noch mit Schaudern an diese Form des Kopfverbandes. Wehe, sie beherrschten diese komplizierte Wickeltechnik nicht. Heute ist die „Mitra Hippokrates“, ebenso wie alle anderen einst so wichtigen Verbandstechniken, obsolet geworden. Der Schlauchmull, mit dem in Windeseile anschmiegsame Verbände angelegt werden können, hat den klassischen Verbandmull und die entsprechenden Wickeltechniken im Krankenhaus abgelöst. Die Mütze des Hippokrates ist ein Fall für das Museum geworden. Und genau dort ist sie heute auch zu finden.
Im Ersten österreichischen Pflegemuseum auf dem Gelände des Wilhelminenspitals in Wien kann man eine kunstvoll angefertigte „Mitra Hippokrates“ bestaunen – auf einem Übungskopf aus Styropor, gefertigt aus Verbandsmaterial, an dessen Rändern sich rote Streifen befinden, so dass die Ausbildnerinnen einst sofort erkennen konnten, ob der vorgeschriebene Abstand zwischen den Rändern der einzelnen Verbandsschichten auch eingehalten wurde. Und das ist nur eines von vielen Ausstellungsstücken dieses Museums: Rund 3.000 Objekte geben im Ersten österreichischen Pflegemuseum Einblick in die Geschichte der Krankenpflege.