MERS: Wenig Gefahr für Europa
Das 2012 erstmals beschriebene Coronavirus MERS-CoV (Middle Eastern Respiratory Syndrome) wird von einigen Experten als im globalen Maßstab gefährlich als Ebola eingestuft. Im Rahmen des IMED/ISID Kongresses in Wien vorgestellte Daten weisen jedoch in Richtung einer vorsichtigen Entwarnung. Alles deute gegenwärtig darauf hin, dass MERS in erster Linie eine Zoonose geblieben ist und in der humanen Population nur relativ schwer übertragen werden kann. Eine realistische Gefahr besteht jedoch vor allem für Menschen im Nahen Osten, die regelmäßigen Kontakt zu Nutztieren, insbesondere Dromedaren haben.
Prof. Dr. Marion Koopmans leitet die virologische Abteilung am Laboratorium für Infektionskrankheiten des niederländischen Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu. Wir befragten die Expertin zu den Gefahren, die möglicherweise von MERS ausgehen.