Highlights vom EULAR 2014
Europas Rheumatologen trafen sich heuer in Paris zu ihrem Jahreskongress. Klinische und theoretische Studien zum breiten Spektrum der rheumatologischen Erkrankungen bildeten neben praktischer Fortbildung die Highlights dieses weltweit angesehenen und international besuchten Kongresses.
Rheumatoide Arthritis (RA)
Ein kostengünstiger Faktor, der vermutlich zur Prävention vieler rheumatischer Krankheiten und möglicherweise auch zu deren Behandlung beitragen kann, ist die Ernährung. Große Beachtung fanden in diesem Zusammenhang die am Kongress vorgestellten Ergebnisse der TOMORROW-Studie. Diese und einige andere Arbeiten haben nun belastbare Evidenz für die Hypothese geliefert, dass mediterrane Kost mit reichlich einfach ungesättigten Fettsäuren bei Patienten mit RA die Chancen auf Remission verbessert. In die zehnjährige prospektive Kohortenstudie waren mehr als 200 Patienten mit RA und über 200 gematchte Kontrollen eingeschlossen. Der Effekt eines hohen Konsums einfach ungesättigter Fettsäuren erwies sich dabei als ausgeprägt vorteilhaft und erhöhte die Aussicht auf Remission auf annähernd das Doppelte (HR 0,51; 95% CI 0,25–1,02; p=0,057). Bei den Probanden mit höherer Krankheitsaktivität war das Verhältnis zwischen konsumierten ungesättigten und gesättigten Fettsäuren hingegen weniger günstig. Auffallend war allerdings der Umstand, dass sich RA-Patienten insgesamt weniger gesund ernährten als Kontrollen ohne rheumatische Erkrankung und weniger einfach ungesättigte Fettsäuren sowie generell weniger Komponenten der mediterranen Kost konsumierten. Studienleiter Dr. Yoshinari Matsumoto, Osaka City University, Japan: „Wir wissen jetzt deutlich mehr über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheitsaktivität. Ältere Studien haben bereits Vorteile mediterraner Kost bei RA gezeigt. Jetzt ist es uns zum ersten Mal gelungen, den Effekt eines einzelnen Bestandteils dieser Kost zu untersuchen und mit reduzierter Krankheitsaktivität in Verbindung zu bringen.“