Kongressnachlese: DGP-Jahrestagung 2014
Ende März ging in Bremen das Jahrestreffen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin über die Bühne. Einmal mehr wurde eine breite Themenpalette geboten. Im Zentrum standen nicht zuletzt endoskopische Verfahren in der Pulmologie sowie die aktuellen Entwicklungen in Diagnostik und Therapie des Bronchuskarzinoms.
Lungenvolumen: weniger ist manchmal mehr
„Die Reduktion von Lunge trotz Luftnot“ ist nur auf den ersten Blick paradox, wie Dr. Christoph Petermann, Asklepios Klinik Harburg, Hamburg, ausführte. Dadurch soll eine effizientere Belüftung gesünderer Lungenareale, ein höherer Zwerchfelltonus, höherer Wirkungsgrad der Atemmuskulatur, bessere Oxygenierung und damit höhere Belastbarkeit erreicht werden. Die chirurgische Volumenreduktion der Lunge (SLVR) wurde bereits in den 1950er Jahren untersucht und durchgeführt. Sie brachte eine Reduktion der Atemnot und Verbesserung der Lungenfunktion – allerdings um den Preis einer Mortalität von 16 Prozent.1 Diese Strategie wurde erst vor wenigen Jahren wieder aufgenommen und zeigte gute Ergebnisse bei reduzierter, aber mit sechs Prozent immer noch hoher Letalität.2