Kindersterblichkeit erhöht?
WIEN – Wenn eine Lancet-Studie die Kinder- und Säuglingsterblichkeit in Österreich als deutlich höher ausweist als etwa in Island oder Luxemburg, dann beschäftigt das auch die Laienpresse. So zitierte die Wiener Stadtzeitung „Falter“ die Studie in der Kurzrubrik „Worüber Wien reden sollte“. MT ging der Sache nach.
Für die im Lancet veröffentlichte Studie* erhoben die Autoren weltweit Daten zur Kindersterblichkeit aus unterschiedlichsten Quellen und ermittelten daraus mit verschiedenen statistischen Methoden Werte aus 188 Ländern für das Jahr 2013. Mit einer Sterblichkeit von 1,7 (Konfidenzintervall KI 1,3–2,1) auf 1000 Lebendgeburten in den ersten sechs Tagen nach der Geburt und 4,1 (KI 3,2–5,2) auf 1000 bei den unter Fünfjährigen liegt Österreich auf den ersten Blick im Vergleich zu vielen anderen europäischen Staaten schlechter.