Spitälervergleich: Was Turnusärzte verdienen
Die heimischen Krankenhäuser kämpfen um Turnusärzte und übertreffen sich in zusätzlichen Angeboten, um Jungmediziner anzulocken. CliniCum bringt einen Gehaltsüberblick der wichtigsten Spitalsgesellschaften. Fazit: Im Westen gibt’s mehr.
Der Turnusärztemangel sei in vielen Spitälern schon längst von einer Bedrohung zur Realität geworden, kritisiert die Ärztekammer. Als Hauptursache orten der Obmann der Bundeskurie Angestellte Ärzte, Harald Mayer, und sein Stellvertreter, Karlheinz Kornhäusl, die Arbeitsbedingungen. „Die jungen Kollegen wollen unter solchen Bedingungen einfach nicht mehr arbeiten. Die Ausbildung lässt oft zu wünschen übrig, die Administration wächst stetig an, und die Arbeitszeiten sind extrem lang“, führt Mayer aus. Die Motivation sei entsprechend gering, zusätzlich steige die Burnout-Rate vor allem bei jungen Ärzten. Nicht zuletzt deshalb kämpfen die Spitäler zunehmend mit allen Mitteln um Jungärzte. Doch das allein genügt offenbar nicht. „Der Arztberuf verliert zunehmend an Attraktivität. Manche Kollegen verlassen das Land, um in Deutschland oder der Schweiz ihr Glück zu suchen. Dort finden sie bessere Arbeitsbedingungen vor. Auch die Work-Life-Balance ist besser, es gibt genügend Plätze für Kinderbetreuung, und man muss sich nicht zwischen Beruf und Familie entscheiden“, so Turnusärzte-Sprecher Kornhäusl.