Pflegereform: Woher soll das Personal kommen?
Prinzipiell ein „großzügiges“ Paket, aber die Pflegereform der Regierung könnte scheitern, befürchtet das Hilfswerk. Mit der Ärzteschaft wolle man noch stärker kooperieren.
Gegen den jahrelangen Problemstau in der Pflege brauche es einen „Zukunftspakt mit Hand, Herz und Hirn“, appelliert Othmar Karas, Präsident Hilfswerk Österreich, kürzlich auf einer Pressekonferenz. Das Personalpaket der Bundesregierung sei zwar die erste wichtige Etappe der Pflegereform, „das begrüßen wir sehr“.
Allerdings gehe es jetzt darum, „gravierende Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, die den Erfolg einer Personaloffensive gefährden könnten“, warnt der Präsident einer der größten Pflege-Anbieter und Ausbildner in Österreich. Gerade in der Ausbildung ortet das Hilfswerk Handlungsbedarf. Denn diese erfolgt zu einem Drittel bis zur Hälfte der Curricula in Form von Praktika.
Allein in den Landesverbänden des Hilfswerks würden aktuell 608 Praxisanleiter:innen jährlich 1.360 Praktikant:innen betreuen, berichtet Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin Hilfswerk Österreich. Doch die Anforderungen in Qualität und Quantität der Pflege seien laufend gestiegen – somit natürlich auch die Anforderungen an die Praxisanleiter:innen.