30. Juli 2020

Neuroprotektion und Biomarker

Foto: alex-mit/iStock
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Die Zahl der verfügbaren Therapien bei schubförmig verlaufender und zumindest ansatzweise auch bei progredienter Multipler Sklerose (MS) hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Doch auf vielen Gebieten besteht noch reichlich Forschungsbedarf. Dies betrifft beispielsweise das weite Feld der Neuroprotektion sowie verbesserte Biomarker zur Diagnose und zur Abschätzung der Prognose. (CliniCum neuropsy 3/20)

Eines der zentralen Ziele der Therapie der Multiplen Sklerose (MS) liegt in der Verhinderung von bleibenden Schäden und idealerweise sogar einer Rückbildung bereits eingetretener Behinderung. Dr. Diego Centonze, Professor für Neurologie an der Tor Vergata Universität in Rom, weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der neuroplastischen Reserve hin, die es den verbleibenden Neuronen ermöglicht, die Ausfälle durch geschädigte Neurone zu kompensieren. Synaptische Plastizität ist untrennbar mit Langzeitpotenzierung („long-term potentiation“, LTP) verbunden. Unter LTP versteht man eine dauerhafte Verstärkung („potentiation“) der synaptischen Übertragung. Auf diesem Weg kann der durch neuronale Schäden entstandene Verlust des synaptischen Inputs an den Folgeneuronen zumindest teilweise ausgeglichen werden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy