Endometriose: Anarchie der Schleimhaut
Klagen Ihre Patientinnen über wiederkehrende quälende Bauchschmerzen trotz unauffälligem gastroenterologischen Befund? Bei einigen von ihnen steckt vermutlich eine Endometriose dahinter. Bis diese diagnostiziert wird, vergehen oft mehrere Jahre. (Medical Tribune 21-22/20)
Schätzungen zufolge ist etwa jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter von Endometriose betroffen. Die Dunkelziffer ist hoch. Denn die damit assoziierten Beschwerden sind oft unspezifisch und können weit über das kleine Becken hinausgehen: Symptome wie bei einem Reizdarm oder einer Colitis ulcerosa, Migräne oder andere Arten von (chronischen) Schmerzen sind nur einige Beispiele. Und je länger die Erkrankung unerkannt bleibt, desto geringer werden die Chancen für eine langfristig erfolgreiche Therapie, warnt das Team um Prof. Dr. Krina Zondervan vom Endometriosis Care and Research Centre am Nuffield Department of Women’s and Reproductive Health der University of Oxford. Mittlerweile kennt man einige Faktoren, die das Risiko für eine Endometriose erhöhen, schreiben die Wissenschaftler. So seien etwa