Schwanger trotz “Pille”
Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die den Abbau der Wirkstoffe oraler Kontrazeptiva beschleunigen. Das kann zu einer ungewollten Schwangerschaft führen. Auch bei Adipositas ist die Wirksamkeit der „Pille“ vermindert. (Medical Tribune 7-8/20)
Ob Beschwerden wie Diarrhö und Erbrechen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Werden die Wirkstoffe hormoneller Kontrazeptiva im Darm unzureichend resorbiert, droht eine ungewollte Schwangerschaft. Dies kann z.B. unter Metoclopramid und Laxanzien der Fall sein. Ein weiterer kritischer Punkt: In erster Linie verstoffwechseln die Enzyme des Cytochrom-P450-Systems (CYP) in der Leber Antikonzeptiva. Wenn andere Substanzen diese Enzyme hingegen induzieren, also übereifrig arbeiten lassen, bauen die Proteine die Hormone schneller ab als üblich – mit möglichen fatalen Folgen. Die „Pille“ wirkt nicht mehr ausreichend, warnen die Autoren der aktuellen Leitlinie „Hormonelle Empfängnisverhütung“.