30. Jän. 2020Das große Kribbeln

Polyneuropathien bei Zuckerkranken müssen nicht diabetesbedingt sein

Diabetes ist die häufigste, aber keineswegs die einzige Ursache erworbener Polyneuropathien. Je nach Manifestation sollten auch bei einem Stoffwechselkranken andere Auslöser abgeklärt werden. In diesen Fällen sind die Nervenschäden meist behandelbar. (Medical Tribune 1-4/20)

Polyneuropathien (PNP) sind eine heterogene Gruppe von Erkrankungen. Sie äußern sich z.B. durch Kribbeln, Taubheitsgefühl, Schmerzen und motorische Ausfälle – einzeln oder in Kombination. Das anatomische Verteilungsmuster (distal, proximal etc.), die Art der Schädigung (axonal vs. demyelinisierend) inklusive elektrophysiologischer Untersuchung (Neurographien, Elektromyogramm) und der Zeitverlauf (akut vs. chronisch) geben Hinweise für die Diagnosestellung. Außerdem sollten Sie in Erfahrung bringen, ob die Erkrankung monophasisch, progredient oder rezidivierend verläuft. Um den Auslöser zu eruieren, ist die ausführliche Anamnese (s. Kasten) entscheidend. Zusätzlich kommen laborchemische und liquoranalytische Tests zum Einsatz. In Einzelfällen sind auch Tumorsuche und/oder eine Hautbiopsie sinnvoll.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune