29. Jän. 2020

Neurofilament-Leichtketten auf dem Weg in die klinische Routine

3D-Darstellung der Übertragung von Synapsen, Neuronen oder Nervenzellen
Christoph Burgstedt/AdobeStock

Bislang sind Bildgebung und oligoklonale Bande im Liquor die einzigen in der klinischen Routine akzeptierten Biomarker bei Multipler Sklerose (MS). Das könnte sich in naher Zukunft ändern. Die Bestimmung von Neurofilament-Leichtketten aus dem Liquor und neuerdings auch aus dem Serum könnte das Monitoring von MS-Patienten verbessern. (CliniCum neuropsy 6/19)

Diagnostik, Monitoring und damit letztlich auch die Therapie der MS wurden entscheidend durch einen Biomarker verändert: die Visualisierung fokaler Inflammation in der weißen Substanz mittels MRT sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark. Die Situation ist allerdings komplexer geworden, zumal das alte Konzept des MS-Verlaufs in zwei Phasen (inflammatorisch und neurodegenerativ) in den letzten Jahren zunehmend aufgegeben wurde. Aktuell werden zwei neue Parameter in die MS-Klinik eingeführt: RAW (relapse associated worsening) und PIRA (progression independent of relapse activity).1 „Es ist evident, dass auch die graue und die gesund erscheinende weiße Substanz an der Pathologie der MS beteiligt sind. Für diese Prozesse ist die MRT nur wenig sensitiv“, sagt dazu Prof. Dr. Fredrik Piehl vom Karolinska Universitätsspital in Stockholm und betont, dass es auch zahlreiche Prozesse im Rahmen der MS-Erkrankung gibt, die – wie zum Beispiel Regeneration – aktuell nur unzureichend verstanden werden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy