6. Dez. 2019MKÖ 2019

Obstruktion durch vergrößerte Prostata: Tabletten oder Skalpell?

Bei Obstruktion durch eine vergrößerte Prostata sollte mit der Chirurgie nicht allzu lange zugewartet werden, erklären Urologen auf der 29. Jahrestagung der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) in Linz. (Medical Tribune 48/19)

Die Therapie von Blasenentleerungsstörungen orientiere sich an der Frage, ob eine Obstruktion vorliegt oder nicht, betont Prim. Univ.- Prof. Dr. Hans-Christoph Klingler, FEBU, Vorstand der Urologie im Wilhelminenspital Wien und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie (ÖGU), auf dem interprofessionellen MKÖ-Kongress. Neben gezielter Befragung, klinischer Untersuchung, Harnstatus und Miktionsprotokoll ist die Restharnbestimmung in der Basisdiagnostik wesentlich, die jedoch oft sehr Untersucher- und auch patientenabhängig sei: Manche Patienten möchten „brav“ sein und urinieren – anders als sonst – ordentlich aus. Hier bewähre es sich, zwei, drei Messungen zu machen, rät Klingler. Aufpassen müsse man auch bei vergrößertem Mittellappen der Prostata, wenn er wie ein „Pflock ins Meer“ bzw. in die Blase hineinragt: „Wenn in der Hafeneinfahrt ein Schiff steht“, veranschaulicht Klingler obstruktive Miktionsbeschwerden, „dann können Sie schwer rechts und links daran vorbeifahren.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune