Erster Stiftungsprofessor für Kinderonkologie an Med Uni Innsbruck
Ende Juni wurde die erste Stiftungsprofessur für Kinderonkologie der Medizinischen Universität Innsbruck vorgestellt. Stiftungsprofessor Roman Crazzolara (45) präsentierte die Schwerpunkte seines Lehr- und Forschungskonzepts. Mit dem gebürtigen Südtiroler Roman Crazzolara konnte ein international anerkannter Experte für Kinderonkologie berufen werden. Der Vater dreier Kinder ist, nach Forschungsaufenthalten u.a. am Millennium Institute der Universität Sidney, seit 2009 an der pädiatrischen Hämatologie, Onkologie und Stammzellentransplantation der Universitätsklinik Innsbruck tätig.
Gegenstand der Stiftungsprofessur ist die angewandte Forschung und die Betreuung der sog. Survivors. Crazzolara erläutert, dass dafür, neben medizinischen Informationen, auch entscheidend sei, wie sich das Kind bzw. der Jugendliche fühle. Die routinemäßige Erhebung dieser Daten (Patient-Reported Outcomes, PROs) biete mehrere Vorteile: die Identifikation von Beeinträchtigungen, die Verbesserung der Arzt-Patienten-Kommunikation, die umfangreichere Beurteilung des Behandlungserfolgs und die direkte Abstimmung von Interventionen auf die individuellen Bedürfnisse. Dazu würden gut validierte Instrumente (Patient Reportet Outcome Measures, PROMs) und adäquate Softwarelösungen eingesetzt.
„Ich freue mich über die persönliche Chance, die kinderonkologische Forschung und Lehre konsequent und nachhaltig auszubauen“, erklärt Crazzolara. Ermöglicht wurde die Stiftungsprofessur zur vertieften kinderonkologischen Forschung durch eine finanzielle Unterstützung der Kinder- Krebs-Hilfe für Tirol und Vorarlberg in Höhe von 500.000 Euro. Die Stiftungsprofessur startete mit Juni 2019 und ist mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern auf fünf Jahre begrenzt.