15. Juli 2019Frühjahrstagung der OEGGG

Schwangerschaft nach bariatrischer Chirurgie: Besonderes Blutzuckerprofil

Junge Frau Hand, die dicken Bauch auf grauem Hintergrund misst. Schwangerschaftszeit - 20 Wochen. Baby Erwartung. Nahansicht. Seitenansicht.
(c) Gettyimages/FotoDuets

Immer häufiger ist man in der Geburtshilfe heute mit Schwangeren konfrontiert, die einen bariatrischen Eingriff hinter sich haben. In der Betreuung dieser Patientinnen sind einige Besonderheiten zu beachten und auf entsprechende präkonzeptionelle Beratung Wert zu legen.

Die beständig steigende Prävalenz der Adipositas in der jüngeren Bevölkerung zeigt zunehmend auch Auswirkungen auf die Geburtshilfe. Adipöse Schwangere stellen eine besondere Risikogruppe dar, mit der man in den kommenden Jahren wohl häufiger konfrontiert sein werde, so Univ.-Prof. Dr. Christian Göbl von der Medizinischen Universität Wien. Die Adipositas der Mutter hat auch ungünstige Auswirkungen auf das Kind, insbesondere wenn Diabetes als Komplikation hinzukommt. Immer mehr übergewichtige Frauen entscheiden sich auch nach frustrierenden Versuchen der Lebensstilmodifikation für die bariatrische Chirurgie als erhoffte Lösung ihrer Probleme. Diese Operationen sind effektiv, wie beispielsweise Studien mit Typ-2-Diabetikerinnen zeigen, die nach bariatrischen Operationen im Vergleich zur konservativen Therapie nicht nur eine sehr viel deutlichere Gewichtsreduktion, sondern auch eine bessere glykämische Kontrolle erreichten.1 Auch ein präventiver Effekt ist gegeben. Bariatrische Eingriffe reduzieren das Risiko adipöser Frauen, in der Zukunft einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, deutlich und signifikant.2

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