17. Aug. 2019Leitlinien-Neuerungen

Neues zum spastischen Syndrom

Foto: gremlin/GettyImages
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Die Behandlung des spastischen Syndroms soll zur Verbesserung der motorischen Funktionen des Patienten führen, und damit auch zur Schmerzlinderung und zur Erleichterung der Pflege. Die vollständig überarbeitete Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie stellt die aktuellen Ansätze zur nicht-medikamentösen und medikamentösen Therapie zusammen und gibt neue Empfehlungen zur Evaluierung des Therapieerfolgs. (CliniCum neuropsy 3/19)

Die spastische Bewegungsstörung („spastic movement disorder“, SMD) ist ein Syndrom, das als Folge einer Schädigung deszendierender motorischer Bahnen des zentralen Nervensystems auftritt. Das Hauptsymptom der SMD ist die Spastik, die sich in gesteigertem, geschwindigkeitsabhängigem Dehnungswiderstand der Skelettmuskulatur zeigt. Daneben treten bei der SMD in der Regel weitere Symptome wie gesteigerte Muskeleigenreflexe, Klonus, einschießende Spasmen oder spastische Dystonie auf. Gemäß Definition der Leitlinie1 umfasst der Begriff „spastisches Syndrom“ damit alle „Plus-Phänomene“ des Pyramidenbahnsyndroms. Nicht zur SMD gehören dagegen die „Minus-Phänomene“ wie die Lähmung, die Störung der selektiven Innervationsfähigkeit und die Zunahme der Ermüdbarkeit.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy