Suizidgedanken und Suizid

Teenager-Mädchen mit Depressionen sitzt allein auf dem Boden im dunklen Raum. . Schwarz-Weiß-Foto
Stanislaw Mikulski/AdobeStock

Die Ergründung von Suizidgedanken ist ein zentrales Anliegen in der Psychiatrie und Psychologie, weil Patienten, die solche Gedanken äußern, wichtigen Aufschluss über ihre Gedankenwelt und das Ausmaß an psychischer Belastung geben. Im Rahmen einer Metaanalyse von etwa 70 Studien wurde der Vorhersagewert von geäußerten Suizidgedanken für einen folgenden Suizid untersucht.
Diese Analyse ergab einen mäßig starken, aber stark heterogenen Zusammenhang zwischen Suizidgedanken und späterem Suizid.
Die Sensitivität für späteren Suizid betrug 41 % und die gepoolte Spezifität 86 %. Suizidgedanken, die von psychiatrischen Patienten geäußert wurden, hatten eine si­gnifikant höhere Sensitivität (46 % vs. 22 %) und eine niedrigere Spezifität (81 % vs. 96 %) im Vergleich zu Studien, die nicht bei psychiatrischen Patienten durchgeführt wurden.
Der positive Vorhersagewert von Suizidgedanken in nicht psychiatrischen Kohorten war signifikant niedriger als in psychiatrischen Stichproben (0,3 % vs. 3,9 %).

McHugh CM et al., BJPsych Open 2019; doi: 10.1192/bjo.2018.88.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune