13. März 2019

Omega-3-Fettsäuren bei Colitis ulcerosa

Die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) ist ein wichtiger Bestandteil von ­Fischöl. Für diese wurde bei verschiedenen chronisch-entzündlichen Erkrankungen ein antiinflammatorischer Effekt belegt. Dieser Effekt wurde nun in einer randomisierten placebokontrollierten Studie an 60 Patienten mit Colitis ulcerosa untersucht. Eingeschlossen wurden Patienten, die unter Therapie seit mindestens drei Monaten einen stabilen Krankheitsverlauf hatten, aber mit einem auf über 150 µg/g erhöhten Wert des Stuhlcalprotectins ein erhöhtes Rezidivrisiko aufwiesen. Die Hälfte der Patienten erhielt über sechs Monate 500 mg EPA in magensaftresistenten Kapseln zweimal täglich, den anderen Patienten wurde Placebo verabreicht. Bei 19 von 30 EPA-behandelten Patienten (63 %) und nur bei 4 von 30 plazebobehandelten Patienten (13 %) kam es zu einer – als Studienziel definierten – Reduktion des Calprotectinwertes im Stuhl um mindestens 100. In der klinischen Beurteilung waren die Patienten der EPA-Gruppe noch 23 (77 %) rezidivfrei, dagegen nur 15 (50 %) der Placebogruppe. Es kam zu keinen schweren unerwünschten Wirkungen. Ein Patient in der EPA-Gruppe brach die Studie wegen Blähungen ab.

Scaioli E et al., Clin Gastroenterol Hepatol 2018; 16: 1268–75

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune