Aspirin in der Primärprävention: kein Nutzen, höheres Risiko
Neue Studien zeigen für Azetylsalizylsäure (ASS) keine Vorteile in der Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse. In der Sekundärprävention verbessern Polypillen die Adhärenz. (Medical Tribune 13/19)
Aspirin ist Standard in der Sekundärprävention nach kardiovaskulären Ereignissen. Allerdings wird ASS auch häufig bei Personen mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko in der Primärprävention eingesetzt. Die Evidenz dafür war immer dünn. Aktuelle Studien haben nun zu einem konkreteren Bild beigetragen. Dieses ist nicht vorteilhaft für ASS, so Prof. Dr. Dietmar Trenk vom Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krotzingen. Im Gegensatz dazu zeigen für die Sekundärprävention große Metaanalysen einen signifikanten Vorteil für die prophylaktische Einnahme von ASS.