Die Regionalanästhesie am Vormarsch
In Linz wurde das 25-Jahre-Jubiläum der Entwicklung von Ultraschall-gezielten Nervenblockaden gefeiert. Eine „österreichische Erfindung“, mithilfe derer die Regionalanästhesie einen großen Sprung nach vorne machen konnte und seither immer häufiger zu einer echten Alternative der Vollnarkose wird. (CliniCum 3/19)
Einer der Anästhesisten, die Mitte der 1990er-Jahre maßgeblich an der Erforschung von Ultraschall-gezielten Nervenblockaden beteiligt war, ist Prim. Dr. Manfred Greher, heute Ärztlicher Direktor und Vorstand der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie im Herz-Jesu Krankenhaus in Wien. Die Idee hinter dieser Methode, die Greher als „eine der bahnbrechendsten Entwicklungen in der Anästhesie in den letzten Dekaden“ bezeichnet, ist einfach: Einzelne Nerven oder lokale Nervengeflechte werden dadurch betäubt, dass man mit einer Nadel sehr gezielt direkt an diese Nervenstruktur herangeht und dann ein Lokalanästhetikum spritzt. Das Suchen und die Darstellung der Nerven erfolgen dabei mittels Ultraschall, ebenso die Darstellung der Nadel.