Katarakt-Operation senkt das Unfallrisiko

The operation on the eye. Cataract surgery. Vision correction.
Vadim/AdobeStock

In einer aktuellen kanadischen Studie wurde untersucht, ob sich eine Kataraktoperation auf das Risiko für schwere Verkehrsunfälle auswirkt. Zwischen 2006 und 2016 wurden 559.546 Patienten mit einem Alter über 65 Jahre (mittleres Alter: 76 J., 58 % Frauen, 86 % Stadtbewohner), bei denen eine erste Kataraktoperation durchgeführt wurde, eingeschlossen. Erfasst wurde, wie häufig eine Notfalls­aufnahme wegen eines Verkehrsunfalls als Fahrer vor und nach der Katarakt­operation aufgesucht werden musste. In den durchschnittlich 3,5 Jahren vor der Operation kam es insgesamt zu 1.200 schweren Verkehrsunfällen (2,6 pro 1.000 Patientenjahre), während es in den 12 Monaten nach der Operation zu 1.200 Verkehrsunfällen (2,14 pro 1.000 Patientenjahre) kam. Das Risiko für schwere Verkehrsunfälle sank somit statistisch signifikant nach der Kataraktoperation um 9 %. Im Vergleich dazu kam es zu keiner Veränderung jener Verkehrsunfälle, bei denen der Patient Beifahrer oder Fußgänger war. Das Risiko für Verkehrsunfälle nach der Katarkatoperation war höher bei jüngeren Patienten (+ 27 % im Vergleich zu älteren), Männern (+ 64 % im Vergleich zu Frauen) und insgesamt kränkeren Patienten (+ 17 %).

Schlenker MB et al., JAMA Ophtalmol. 2018; doi:10.1001/jamaopthalmol.2018.2510

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune