Lyse auch möglich, wenn der Schlaganfall im Schlaf passiert

Mangnetresonanztomograph in einem futuristischen Röntgenraum
pgottschalk/AdobeStock

Die Thrombolyse bleibt Betroffenen, bei denen der Zeitpunkt des Insults unklar ist, verwehrt. Dank MRT müsste das nicht sein. (Medical Tribune 43/18) 

Liegt ein akuter ischämischer Schlaganfall nicht länger als 4,5 Stunden zurück, gilt die Thrombolyse mit Alteplase als Standardtherapie. Doch bei 14–27 % der Insulte ist nicht klar, wann genau sie sich ereignet haben – oft, weil der Patient das Einsetzen der Symptome im wahrsten Sinne verschlafen hat. In solchen Fällen wird sicherheitshalber auf eine Thrombolyse verzichtet. Doch ausführliche MRT-Untersuchungen zeigen, dass viele dieser Schlaganfälle erst in den letzten Schlafstunden auftreten und somit durchaus noch im Lyse-Fenster liegen würden. Im MRT gilt eine sichtbare ischämische Läsion in der diffusionsgewichteten Bildgebung (DW-Imaging), kombiniert mit dem Fehlen eines klaren hyperintensen Signals beim FLAIR-Imaging in derselben Region, als Marker dafür, dass der Apoplex erst in den letzten 4,5 Stunden stattfand.

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