Avelumab in den JAVELIN Studien
Die aktuelle Studie von Kelly K. et al. zeigt den Zusammenhang von Wirksamkeit und Adverse Events mit Schwerpunkt auf Avelumab in den JAVELIN Solid Tumor- und JAVELIN Merkel 200-Studien.1
Hintergrund
Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) sind mit spezifischen unerwünschten Ereignissen von besonderem Interesse (AESI) assoziiert. Diese beinhalten Infusionsreaktionen (IRRs) und immunologische AEs (irAEs).
Das Auftreten von AEs und deren dazugehöriges Management könnte das Ansprechen auf die Immuntherapie beeinträchtigen. Es konnte bereits gezeigt werden, dass für Patienten, die auf die Behandlung ansprechen, aufgrund der potenziell längeren Behandlungsdauer eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von irAEs besteht.2-3
Umfassende Analysen zu Sicherheit und Wirksamkeit beurteilen diesen potenziellen Zusammenhang. Die Scheinkorrelation erweist sich bei solchen Analysen als statistische Herausforderung: je länger die Therapiedauer, umso höher die Möglichkeit einer irAE. Zudem können irAEs sowohl im Verlauf der Behandlung, als auch bei Ansprechen oder Krankheitsprogression auftreten. Sie folgen keiner festen Reihenfolge. Das Verständnis über den Zusammenhang von Wirksamkeit und AESI-Outcomes könnte folglich die Beurteilung von Benefit und Risiko verbessern und individuelle therapeutische Entscheidungen unterstützen.
1) Kelly K. et al.: Cancer 2018 May 1;124(9):2010-2017
2) Michot JM et al.: Eur J Cancer. 2016;54:139-48
3) Von Pawel J. et al.: Ann Oncol. 2017;28(Suppl 5):Abstract 1314P
4) Heery C. et al.: Lancet Oncol. 2017;18(5):587-97
5) Boyerinas B. et al.: Cancer Immunol Res. 2015;3(10):1148-57
6) Fujii R. et al.: Oncotarget. 2016;7(23):33498-511