Neurochirurgie von Gehirnmetastasen
Im Rahmen der neurochirurgischen Behandlung von Hirnmetastasen ermöglichen Neuronavigation, Faserbahndarstellung und das elektrophysiologische Monitoring eine signifikante Verbesserung der Sicherheit. Die intraoperative Visualisierung intrakranieller Tumore mittels des Fluoreszenzmarkers 5-Aminolävulinsäure hat sich in den letzten Jahren als eine vielversprechende und innovative Methode herausgestellt. (krebs:hilfe! 5/18)
Gehirnmetastasen stellen die häufigsten Tumore des Zentralnervensystems dar und kommen bei mehr als 25 Prozent aller KrebspatientInnen vor. Zu den häufigsten Primärtumortypen gehören das Bronchial-, gefolgt vom Mammakarzinom, gastrointestinale Tumore, Melanome und urogenitale Tumore. Aufgrund der verbesserten Verfügbarkeit moderner Bildgebungsverfahren und Fortschritte in der Therapie der Primärtumore ist die Inzidenz von Gehirnmetastasen insgesamt steigend. Bei Auftreten von Gehirnmetastasen im Rahmen eines systemischen Tumorleidens ist die Erkrankung normalerweise bereits so weit fortgeschritten, dass die Prognose für PatientInnen trotz multimodaler Therapieoptionen schlecht ist. Trotz neuer Therapieverfahren, wie z.B. der Immuntherapie bei Melanom-Metastasen, beträgt die mediane Überlebenszeit – in Abhängigkeit vom Primärtumor – nur drei bis sechs Monate.