20. Nov. 2023Die praktische Frage

Warum digitale Back-office-Assistenten unverzichtbar werden

Digitale Techniken gehören in Österreichs Ordinationen immer mehr zum Alltag. Dabei geht es – derzeit zumindest – weniger um Belange des medizinischen Bereiches – wie beispielsweise Anwendungen der Telemedizin – als um die Automatisierung der Administration.

In a doctor’s office, a close-up of a male doctor diligently working and typing on his laptop, while a stethoscope and digital tablet sit on the table nearby.
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Die Dokumentation von Patientenanamnese, Diagnose und Therapie erfolgt in vielen Kliniken und in immer mehr Praxen durch KI-gesteuerte Transkriptionssoftware. Telefonanrufe werden von Sprachrobotern entgegengenommen und Bestellvorgänge für die Ordination nach automatischen Lageraufzeichnungen durchgeführt.

Dabei befinden sich die digitalen Anwendungen in unterschiedlichen Stadien der Umsetzung. Seit Längerem in Gebrauch sind Online-Terminverwaltungen. Sie zeigen für den Patienten an, welche Praxis als Nächstes einen freien Termin hat, welche Fachärztin oder welcher Facharzt in der Nähe ordiniert oder wo bestimmte Vorsorgeuntersuchung angeboten werden. In Deutschland wurde dazu eine interessante Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.138 Personen ab 16 Jahren durchgeführt.

27 % der Befragten haben angegeben, schon einmal einen Termin über eine Online-Plattform wie Doctolib, Jameda, Clickdoc oder Termed vereinbart zu haben. Vor einem Jahr waren es noch 21 %. 22 % haben auch schon einmal einen Termin unabhängig von einer Plattform direkt über die Homepage einer Arztpraxis etwa per Online-Formular oder E-Mail gebucht. Demnach haben insgesamt 36 % der Deutschen schon einmal eine Online-Terminvereinbarung genutzt. 2019 waren es erst 26 %.

Auch wenn Deutschland und Österreich in vielen Dingen unterschiedlich ticken: Durch Online-Anamnesebögen, die Möglichkeit zum Download von Untersuchungsergebnissen oder das Verschieben oder Stornieren von Terminen mit einem Klick wird der Workflow für alle Beteiligten spürbar effizienter. Der Trend zu den digitalisierten Ordinationsangeboten ist nicht aufzuhalten. Wir wissen: Die Wartezimmer quellen über. Die digitalen Hilfsmittel helfen, mehr Zeit für die Patienten zu haben.

Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune