ÄK-Wien: Zur aktuellen Häufung von Lungenentzündungen
Seit dem Ende der Corona-Pandemie wird in mehreren Ländern eine Zunahme von Atemwegsinfekten beobachtet.
Verursacher sind neben bekannten Erregern wie Rhino-, Corona-, Influenza- und Respiratorischen Syntyzialviren (RSV) zunehmend solche, die außerhalb von Fachkreisen weniger geläufig sind. So häufen sich laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau Infektionen mit humanen Metapneumoviren (HMPV) und Mycoplasma pneumoniae-Bakterien. Auch in den Wiener Ordinationen ist aktuell eine Häufung an Lungenentzündungen festzustellen, die Entwicklung wird laufend beobachtet. Um gegenzusteuern, fordert die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien die Etablierung der Diagnostik: „Antibiotika zeigen bei bakteriellen, nicht aber bei viralen Infektionen Wirkung. Durch den flächendeckenden Einsatz von sogenannten CRP-Schnelltests in den Ordinationen könnten bakteriell bedingte Erkrankungen verlässlich vorab erkannt und damit eine wirkungsvolle Antibiotikatherapie gezielt eingeleitet werden. Gleichzeitig kann im Falle einer viralen Infektion eine Antibiotika-Behandlung ausgeschlossen und unmittelbar mit einer adäquaten Therapie begonnen werden, was Krankheitsverläufe und Krankenstände verkürzen würde. Zudem kann durch die Verhinderung unnötiger Antibiotikaverabreichung Resistenzen entgegengewirkt werden. Leider ist der Einsatz von CRP-Schnelltests in den Ordinationen durch die Krankenkasse stark limitiert, was untragbar ist. Ich fordere die Österreichische Gesundheitskasse auf, rasch mit uns in Gespräche zu treten“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte in der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien.
Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien
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