Sorge vor Einsparungen nach Vamed-Verkauf an PAI
Die ÖGK und die Vamed-Belegschaft warnen vor negativen Folgen der Privatisierung der Reha-Versorgung durch den Verkauf der Vamed-Reha-Kliniken an den Investmentsfonds PAI.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die Vamed-Belegschaft hielten am 13.8.2024 eine Betriebsversammlung vor dem Anton-Proksch-Institut (API) ab, in der sie gegen den geplanten Verkauf der Vamed-Reha-Kliniken an die Private-Equity-Gesellschaft PAI Partners machen. Die Sorge sei, dass es durch die Privatisierung der Reha-Versorgung zu weiteren Belastungen der Belegschaft durch Einsparungen und Personalabbau und damit zu Qualitätseinbußen in der Versorgung komme.
Die Unsicherheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei groß, so Vamed- und API-Betriebsratsvorsitzender Harald Steer. Sollte die Übernahme nicht zu verhindern sein, fordert der Betriebsrat zumindest schriftliche Garantien, um die befürchteten Einsparungen zu verhindern.
Der neue französische Eigentümer PAI sei ein Investmentfonds, dem es in erster Linie darum gehe, in kurzer Zeit möglichst viel Geld zu verdienen. ÖGK-Obmann Andreas Huss, der ebenfalls vor Ort war, befürchtet, dass diese Gewinne nur durch Druck auf die Mitarbeitenden zu erzielen seien. Eine noch größere Gefahr sieht er darin, dass teure Leistungen erbracht werden, die nicht notwendig seien, wie sich bei PAI-Beteiligungen an Altersheimen in Deutschland gezeigt habe. „Und irgendwann wird es dann heißen, dass man mit dem Geld nicht mehr auskomme. Dann sollen die Beitrags- und Steuerzahlenden in Österreich die Gewinne eines privaten Fonds in Frankreich finanzieren. Das kann nicht die Idee eines solidarischen Gesundheitssystems sein!“, kritisierte Huss.