3. Sep. 2015

Dr. Pichlbauer: Offensive Kinderreha

1999, vor über 16 Jahren, hat das Österreichische Bundesinstitut im Gesundheitswesen (ÖBIG), die heutige GÖG, den Bericht „Rehabilitation von Kindern in Österreich“ verfasst. Wie zu erwarten, wurde ein grobes Versorgungsdefizit moniert; schließlich haben Kinder (bis heute) keinen Anspruch auf Reha und, mangels Wahlrecht, auch keine politischen Lobbyisten. Und weil es eben keinen Politiker ernsthaft kratzte (zwischen medialer Anteilnahme und realpolitischer Aktion ist eine große Dissonanz festzustellen), wurde nichts getan – was dazu führte, dass das ÖBIG, 2004, 2008 und 2010 die gleichen Defizite immer und immer wieder beschreiben konnte.

Neben den tagespopulistischen Lippenbekenntnissen wurde im Regierungsprogramm 2007 sogar angekündigt, die stationäre Kinder­reha auszubauen – nur angekündigt. Deswegen konnte 2013 in einer Bund-Länder-Vereinbarung der Auf- und Ausbau der stationären UND ambulanten Kinderreha wieder angekündigt werden. In den Gesundheits­reformpapieren, die ja die Sozialversicherungen mit einbinden, fand sich keinerlei Hinweis, dass das mehr als eine Ankündigung bleiben sollte.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune