Benchmarking hebt Versorgungsqualität
ZUM THEMA – Allgemeinmedizin. Primäres Ziel des kürzlich abgeschlossenen INTERREG-Projekts „IQuaB“ war, die Versorgung von chronisch kranken Patienten bei Hausärzten durch Vernetzung zu optimieren.
Chronische Krankheiten und ihre Behandlung machen mittlerweile etwa 80 Prozent der Ausgaben der sozialen Krankenversicherungen aus, Tendenz stark steigend. Doch trotz der großen Bedeutung für den Einzelnen und das Gesundheitssystem ist die medizinische Versorgung betroffener Menschen oftmals nicht optimal. „Einerseits werden bestehende Erkrankungen unzureichend behandelt, andererseits besteht durch Polypharmakotherapie, Wechselwirkungen und inadäquate Medikation vor allem bei älteren Patienten das Risiko für nicht unerhebliche Schäden“, weiß Univ.- Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Lehrstuhlinhaber für Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und Leiter des Projekts „IQuaB“ (Improvement of Quality by Benchmarking), um die Problematik. Das im Rahmen des EU-Förderprogramms „Interreg IV Italien-Österreich“ finanzierte Projekt wurde 2011 vom Institut für Allgemeinmedizin der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) gemeinsam mit der Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin (SAKAM) und 57 Hausärzten gestartet.