30. März 2023Wirbel um „Geheimvertrag“

Causa Equip4ordi: Huber übersteht Misstrauensantrag

Die Kuriensitzung dauerte fast die ganze Nacht. Doch Wiens Kurienobmann Dr. Erik Randall Huber überstand den Misstrauensantrag. Gestellt hatten ihn Vertraute von Präsident Dr. Johannes Steinhart, weil Huber ihn mit mutmaßlichen Missständen in der Equip4Ordi, einer Tochterfirma der Ärztekammer Wien, in Verbindung gebracht hat. Zudem tauchte ein „Geheimvertrag“ auf.

Zusammensetzung der Symbole für Recht und Gerechtigkeit: Richterhammer, Waage und Themis-Skulptur.
Zolnierek/GettyImages

Die Sitzung am Mittwochabend wurde schon mit Spannung erwartet. Wie berichtet ist der Obmann der Niedergelassenen-Kurie, Dr. Erik Randall Huber, in der Kuriensitzung am 07.03.2023 knapp seiner Absetzung entgangen. Eine Abstimmung über den damals eingebrachten Misstrauensantrag hatte Huber verhindert, indem er den Punkt von der Tagesordnung genommen hatte.

Laut den Statuten der Kurie ist das aber nur einmal möglich. Diesmal fand daher die Abstimmung statt. Jedoch erreichte der Misstrauensantrag nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit, wie ein Ärztekammer-Sprecher der APA sagte. Damit bleibt Huber im Amt. Er hatte die Causa rund um die Einkaufsplattform Equip4Ordi, einer ausgelagerten Tochtergesellschaft der Niedergelassenen-Kurie der Ärztekammer für Wien, öffentlich gemacht.

Dabei hatte er auch den früheren Kurienobmann und jetzigen Präsidenten der Wiener sowie der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Dr. Johannes Steinhart, mit den mutmaßlichen Missständen in der Equip4Ordi in Verbindung gebracht. Die drei Beschuldigten (zwei Ex-Geschäftsführer der Einkaufsplattform und ein Mitarbeiter der Wiener Kammer) sollen ausgesagt haben, sie hätten auf Weisung bzw. Genehmigung von Steinhart gehandelt. Dieser wies alle Vorwürfe zurück.

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