Ärztliche Versorgung: „Petition wird hervorragend angenommen“
Bereits 300 Kassenstellen sind unbesetzt. Mit einer Petition zur ärztlichen Versorgung fordert die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) die Politik auf, rasch zu handeln. Warum damit aber nicht die Abschaffung der „Vetorechte“ gemeint ist und wieso es so wenige Primärversorgungseinrichtungen (PVE) gibt, erklärt Dr. Edgar Wutscher, ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. Plus: Status quo PVE.
medonline.at: Herr Bundeskurienobmann, wie läuft die Petition bisher und was ist der nächste Schritt?
Edgar Wutscher: Die Petition zur ärztlichen Versorgung wurde ins Leben gerufen, um nochmals vehement auf die vielen negativen Entwicklungen in der niedergelassenen Versorgung hinzuweisen. Aktuell sind 300 Kassenstellen unbesetzt – und es ist dringend an der Zeit, dass diese dramatische Situation beseitigt wird. Mit der Petition werden auch dringend notwendige Verbesserungsvorschläge aufgezeigt. Die Petition wurde bislang von der Öffentlichkeit hervorragend angenommen und wird weiter auf unterschiedlichen Kanälen platziert werden.
Als Reaktion hat Andreas Huss, Arbeitnehmer:innen-Obmann in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), „konkrete Beispiele“ in einer Aussendung (27.01.2023) gesammelt, wonach die Ärztekammer ihre „Vetorechte“ nutze, um trotz Errichtungsbewilligung z.B. kindermedizinische Ambulatorien in Wien zu verhindern. Was sagen Sie dazu?