23. Nov. 2022Akuter Personalmangel

Wiener Spitalsärzt:innen orten massive Qualitätsverluste

In den Wiener Spitälern sinkt die Qualität in der medizinischen Betreuung merklich und es gibt Engpässe in der Patient:innenversorgung, wie aus einer Umfrage in der Spitalsärzt:innenschaft hervorgeht. Auch Pflegekräfte österreichweit sind von diesen Problemen betroffen.

Konzept der Patientenerfahrung. Stethoskop und lächelnde Gesichter für die Verbraucherbewertung im Krankenhaus.
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Die Meinung der Wiener Spitalsärzt:innen zur Lage in Wiens Spitälern wurde in einer repräsentativen Umfrage erhoben, an der vom 21. September bis 4. Oktober 1.894 angestellte Ärzt:innen online teilnahmen. In Auftrag gegeben wurde die Umfrage von der Wiener Ärztekammer, durchgeführt wurde sie von Public Opinion Strategies von Peter Hajek.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie negativ die Spitalsärzt:innen die Bedingungen in den Spitälern und die Rolle der Wiener Stadtpolitik bewerten, und lassen keine Zweifel an ihrer Stimmung:

  • 84 Prozent der befragten Spitalsärzt:innen stimmen der Aussage (sehr) zu, dass „die aktuellen Rahmenbedingungen im Spital zu einem anhaltenden und nachhaltigen Qualitätsverlust in der medizinischen Betreuung der Patientinnen und Patienten führen“.
  • 82 Prozent der Befragten stimmen der Aussage (sehr) zu, dass „die aktuellen Rahmenbedingungen zu einem anhaltenden und nachhaltigen Qualitätsverlust in der medizinischen Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung führen“.
  • 78 Prozent der Spitalsärzt:innen geben an, dass es große Engpässe bei der Versorgung von Patient:innen gebe.
  • 72 Prozent der Spitalsärzt:innen geben an, dass die Wiener Stadtpolitik ihrer Meinung nach nichts gegen die Probleme in den Wiener Spitälern tue.
  • 68 Prozent der befragten Spitalsärzt:innen geben an, dass Gesundheitsstadtrat Peter Hacker die Gefährdungsanzeigen ihrer Meinung nach nicht ernst genug nehme.
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