Privatuni Krems: Nachbarn steigen aus
Das Land NÖ und MedAustron steigen bei der Medizin-Uni ein, die Donau-Uni und die FH sagen Adieu. (Medical Tribune 14/19)
Die Kremser Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) hat zwei ihrer vier Trägerinnen gewechselt. Die unmittelbaren Nachbarn – die Donau-Universität Krems und die IMC Fachhochschule Krems – verabschieden sich von der 2013 gegründeten Privatuni. Dafür steigen das Wiener Neustädter Ionentherapie-Institut MedAustron und das Land Niederösterreich als neue Gesellschafterinnen ein. Im Quartett verbleiben (mit jeweils einem Viertel Anteil) die Medizinische Universität Wien und die Technische Universität Wien.
„Ärztemangel vorbeugen“
Die neuen Gesellschafterinnen versprühen Enthusiasmus. VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sieht die Beteiligung als „große Chance, die medizinische Ausbildung in Niederösterreich weiter zu forcieren und einem drohenden Ärztemangel rechtzeitig vorzubeugen“. Aber auch die Steuerzahler sollen offenbar auf ihre Kosten kommen: Es sei gleichzeitig für die Bevölkerung von größter Bedeutung, sagt Mikl-Leitner, „hochqualitative Forschung zu unterstützen, um eine Gesundheitsversorgung mit besten Standards zu gewährleisten“. Ebenfalls erfreut ist MedAustron- Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schneeberger, seines Zeichens auch VP-Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Wiener Neustadt. Die Beteiligung an der Privatuniversität unterstreiche, „dass wir an die ausgezeichneten Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen im Land glauben“. Und weiter: „Wir haben hier die Möglichkeit, gemeinsam neue Maßstäbe in der medizinischen Ausbildung, Forschung und Therapie zu schaffen“, ist der Klubobmann überzeugt.
Für die ausscheidenden Gesellschafterinnen Donau-Universität Krems und IMC FH Krems findet Rektor Univ.-Prof. Dr. Rudolf Mallinger in einer Aussendung lobende Worte: Sie hätten der Karl Landsteiner Privatuniversität in der Gründung und im Aufbau „große Hilfe geleistet, das wissen wir als jüngste Universität am Campus Krems enorm zu schätzen“. Über die Gründe des Gesellschafterwechsels gab der Rektor nichts bekannt.