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Der Hausarzt in der Sondersitzung

Viel Balsam für die Ärzte, wenig Lob für die Minister – in der von der SPÖ beantragten Sondersitzung in Sachen Ärztemangel wurde viel Salz in alte und neue Wunden gestreut. Fazit: Mehr Hausärzte braucht das Land. (Medical Tribune 5–6/19)
Während sich ehemalige und jetzige Gesundheitsminister Zahlen um die Ohren warfen, erzählten Abgeordnete aus den Regionen von den Heldentaten so mancher Hausärzte. Zuerst zur Statistik: 48 Prozent der rund 18.300 niedergelassenen Ärzte erreichen bis 2029 das Pensionsalter, bei den GKK-Vertragsärzten sind es 55 Prozent, bei Fachärzten 60 Prozent. Doch die jetzige Ministerin mit ihrer SV-Reform schaffe 48 zusätzliche „Leitungsposten für blaue Funktionäre“ um 7 Millionen Euro, rechnete Vorgängerin und SP-Klubobfrau Dr. Pamela Rendi-Wagner dem Plenum vergangene Woche vor.