25. Sep. 2024Schadensminderung als wichtiger Pfeiler der Raucherentwöhnung

Balance zwischen Abhängigkeits- und Schadenspotenzial

Als Pfeiler der Raucherentwöhnung haben sich seit vielen Jahren Beratung, Medikamente und Nikotinersatztherapien etabliert. Trotz der evidenzbasierten und oftmals erfolgreichen Anwendung dieser Prinzipien bleibt die Zahl an Rauchenden in der Österreich noch immer hoch. Wir sprachen mit Experten, wie sich diesem Phänomen begegnen lässt, welche Rolle die Schadensminderung bei der Raucherentwöhnung spielt und wie die Evidenzlage zu alternativen Nikotinprodukten in diesem Kontext zu beurteilen ist.

Zerbrochene Zigarette vor weissem Hintergrund
Lucky Dragon/stock.adobe.com

Seit über 20 Jahren geht der Konsum von Zigaretten in der Schweiz zurück1, in Österreich hingegen stieg er nach jahrelangem Rückgang seit 2020 bei Personen über 15 Jahren wieder an2. Auch wenn die Tendenz in der Schweiz fallend ist, rauchten im Jahr 2022 immer noch 22,1% der Schweizer Bevölkerung und 12,7% hiervon täglich.1 In Österreich sind es sogar 21% der Bevölkerung, die täglich rauchen. Damit gehören Österreich und die Schweiz zu den europäischen Ländern mit der höchsten Rauchprävalenz.3 Während die Zahl der Raucher rückläufig ist, nimmt der Gebrauch von alternativen Nikotinprodukten seit 2018 zu.1,2,3

Steigender Trend alternativer Nikotinprodukte

Hinter dem Begriff alternative Nikotinprodukte steckt eine schier endlose Zahl an Fabrikaten, welche die Applikation des Suchtstoffs Nikotin auf verschiedenen Wegen ermöglichen. Wie und woraus das Nikotin freigesetzt wird, entscheidet oftmals über die zugleich abgegebene Menge anderer Schadstoffe. Der Rauch aus der Verbrennung von Tabak enthält neben Nikotin auch toxische Schadstoffe, die sogenannten HPHCs (harmful and potentially harmful constituents).

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