Höhere Preise auf Nikotinprodukte verringern Konsum
Hohe Steuern sind ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das gesundheitsschädliche Rauchen. Bleibt die Frage: Sollen Ersatzprodukte wie Tabakerhitzer oder E-Zigaretten niedriger besteuert werden?
„Jeder Arzt und jede Ärztin sollte bei jedem Patient:innenkontakt auf die Schädlichkeit des Zigarettenrauchens hinweisen. Man sollte Rauchern und Raucherinnen jedes Mal versuchen zu überzeugen, ihr Verhalten zu ändern.“ So lautet das Credo von DDr. Andrzej Fal, Präsident der Polnischen Gesellschaft für Public Health sowie Leiter des Departments für Allergologie, Lungenerkrankungen und Innere Medizin am Central Clinical Hospital in Warschau.
Höhere Preise, geringerer Konsum
Doch der Pulmologe und studierte Ökonom weiß genau, dass es damit nicht getan ist. Um den schädlichen Zigarettenkonsum weiter zurückzudrängen, bedarf es auch diverser regulatorischer Maßnahmen. „Die richtige Finanz- und Steuerpolitik ist eine der zentralen Grundlagen, um die durch den Tabakkonsum entstehenden gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Schäden zu reduzieren“, erklärte der Experte im Rahmen eines Webinars, das von der Polnischen Gesellschaft für Public Health und der International Association on Smoking Control and Harm Reduction (SCOHRE) veranstaltet wurde. Er meint damit die Besteuerung von Zigaretten und anderen tabak- bzw. nikotinhaltigen Produkten. Tatsächlich hat sich in vielen Ländern gezeigt: Höhere Preise verringern den Konsum.