Kardiologische Aspekte von COVID-19
Bei Patienten mit COVID-19 treten häufig kardiologische Komplikationen auf. Über die aktuelle Studienlage dazu informiert Dr. Christoph C. Kaufmann, 3. Medizinische Abteilung, Kardiologie und internistische Intensivmedizin, Klinik Ottakring Wien.
„Kardiovaskuläre Komplikationen bei Covid-19 sind auf der Intensivstation häufig. Drei Themen sind hier besonders wichtig: Rechtsherzversagen, Myokarditis & Myocardial injury sowie Thromboseprophylaxe bei kritisch kranken Patienten mit Covid-19“, erläutert Dr. Christoph C. Kaufmann, 3. Medizinische Abteilung, Kardiologie und internistische Intensivmedizin, Klinik Ottakring Wien.
Rechtsherzversagen
Sehr viele kardiovaskuläre Komplikationen werden mit Covid-19 assoziiert. Klare pathophysiologische Zusammenhänge gibt es derzeit noch sehr wenige. Nicht nur aus Theorien, sondern auch aus Autopsiedaten sind Rechtsherzdilatationen – insbesondere des rechten Ventrikels – nicht selten bekannt sowie gehäuft mikroskopische subendokardiale Nekrosen typischerweise im Bereich des rechten Ventrikels. Rezente Metaanalysen1 zeigen eine Prävalenz von Rechtsherzinsuffizienz zwischen 20 und 25 Prozent der Patienten mit Covid-19 auf der Normalstation betrifft. Außerdem gibt es eine klare Assoziation zwischen Rechtsherzinsuffizienz oder -versagen und dem Schweregrad der Covid-19-Erkrankung. Patienten auf der Intensivstation haben signifikant häufiger Rechtsventrikuläre Probleme mit signifikant schlechterer Prognose“, weiß Kaufmann.