Früh die Bremssignale für COPD setzen
Wenn ein COPD-Patient hustet und kurzatmig wird, kommt eine krankheitsmodifizierende Intervention zu spät. Damit es gar nicht erst zum Vollbild kommt, muss man früh eingreifen.
Aktuell wird vorgeschlagen, die frühe COPD anhand von Spirometrie und CT zu definieren. Bei einem unter 50-jährigen Raucher oder Ex-Raucher mit mindestens zehn Packungsjahren muss der Quotient FEV1/FVC unter dem unteren Normbereich liegen oder der FEV1-Abfall beschleunigt sein (≥ 60 ml/Jahr). Alternativ oder zusätzlich ist das CT auffällig (Emphysem, air trapping, Bronchialverdickung). Entscheidend ist: Messbare Veränderungen signalisieren, dass der Patient gefährdet ist, das Vollbild COPD zu entwickeln, Symptome spielen keine Rolle. Ob man das frühe COPD, Prä-COPD oder GOLD-Stadium 0 nennt, ist Geschmackssache.